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Erich Neumann: Zur Psychologie des Weiblichen

Beginn:
Sa., 28. Mai 2022, 11:00
Ende:
Sa., 28. Mai 2022, 17:00
Anmelde​schluss:
Fr., 27. Mai 2022, 11:00
Kurs-Nr.:
AP-8
Ort:
Melanchthon-Akademie, Kartäuserwall 24b, 50678 Köln
17
Referent_in:

Beschreibung

"Die Entwicklungsgeschichte des Bewusstseins des Abendlandes ist die eines männlich-aktiv orientierten Bewusstseins, dessen Errungenschaften dann zur patriarchalen Kultur geführt haben. Dagegen steht die Entwicklung des Weiblichen, soweit sie nicht, wie in der Moderne entscheidend, an der ,männlichen' Entwicklung teilnimmt, unter anderen Gesetzen. Diese Andersartigkeit der weiblichen Psyche muss neu entdeckt werden, wenn das Weibliche sich selbst verstehen soll, aber auch, wenn die männlich-patriarchale Welt, die an ihrer extremen Einseitigkeit erkrankt ist, wieder gesunden soll" (Neumann, 1952).

Im Workshop werden wir die von Erich Neumann aufgezeigten "psychologischen Stadien des weiblichen Entwicklungsweges in seiner Unterschiedenheit von dem des Männlichen" skizzieren und uns dann das "wesenhaft andere weiblich-matriarchale Bewusstsein" naheholen. Es ist eher bildhaft, empfangend als begrifflich, herstellend. Neumann nennt es auch "gebärendes Bewusstsein". Es bildet die Brücke zwischen der Frau und dem schöpferischen Menschen, z.B. dem Künstler, in dem die Anima, die weibliche Seite, und mit ihr auch das matriarchale Bewusstsein stärker betont sind als beim durchschnittlichen partriarchalen Mann. Wie Jung und Neumann aufgezeigt haben und wir u.a. auch vom Ying-Yang-Prinzip her kennen, verfügen beide Geschlechter über weibliche und männliche Anteile. Es lässt sich erahnen, wieviel Lebensfreude und Schaffenskraft möglich wären, wenn die Kenntnis sowohl der matriarchalen als auch der patriarchalen Weltsicht zu einer gegenseitigen Wertschätzung führen und in eine neue Synthese münden würden.