Der Mensch, das schöpferische Wesen – das Gleichgewicht zwischen der inneren und äußeren Bezogenheit halten oder finden

Referentin: Cornelia Ehrlich

»… die Psychotherapie weiß es – oder sollte es schon längst wissen –, dass ihr Objekt nicht die Fiktion der Neurose, sondern die gestörte Ganzheit eines Menschen ist.« (C. G. Jung)

Die Lehre von C. G. Jung beschreibt unser psychisches Sein in seiner Lebendigkeit und lebenslangen Wandlungsmöglichkeit. Seine Anschauungen entstanden aus seiner empirischen Forschung und, wie er schrieb, vor allem daraus, »den Vorgängen des Hintergrundes nachzugehen«. Für ihn stellt unsere Psyche eine »bewusst-unbewusste Ganzheit« dar. Im Außen geht es darum, als Mitglied der Gesellschaft seinen Platz und seine Aufgabe zu finden und zu erfüllen. Sich nach innen zu wenden, ist wichtig, um auf die Ansprüche der Seele zu achten, nicht zuletzt, weil wir Menschen auch auf Höheres bezogen sind.

Wie wichtig es daher für unsere seelische Entwicklung ist – und wie hilfreich in einer Krisensituation –, dass unser Ich das Gleichgewicht zwischen der inneren und äußeren Bezogenheit hält beziehungsweise wiederherstellen kann, lässt sich anhand seines facettenreichen Psychemodells und der Anschauung über die Ich-Selbst-Achse gut nachvoll­ziehen.

Im Workshop werden wir uns Jungs Erfahrungswissen in Verbindung mit kleinen Übungen, Rollenspielen und Imaginationen zu Gemüte führen. Es sind keine Vorkenntnisse erforderlich.

Cornelia Ehrlich, Wuppertal, ist Diplom-Psychologin und Therapeutin für den Inneren Atmen nach Veening / Halstenbach.