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Der Ödipus-Mythos in Psychotherapie, Psychoanalyse, Literatur und Kunst

Samstag, 22. Februar 2025, 10:00 bis 18:00

Free

Referenten: Dr. Dr. Karl Heinz Lenz, Reza Khalili-Amiri (Moderation)

Die Geschichte von Ödipus – uns besonders gut bekannt durch die Tragödie des Sophokles – gehört zu den herausragenden Erzählungen der griechischen Mythologie.

Es geht um das Schicksal eines Jungen, der nach seiner Geburt von seinen königlichen Eltern ausgesetzt wird, bei Pflegeeltern überlebt, später als junger Mann vom delphischen Orakel erfährt, dass er seinen Vater töten und seine Mutter heiraten wird, dieser Prophezeiung zu entfliehen versucht, schließlich dennoch unwissentlich zum Mörder seines leiblichen Vaters und zum Ehemann seiner leiblichen Mutter wird und sich nach Aufdeckung dieser beiden Verbrechen durch Blendung selbst bestraft.

Freud glaubte, in dem von ihm definierten Ödipus-Komplex eine Grundstruktur der menschlichen Psyche erkannt zu haben, nach der das Kind sich nach dem intimen Verkehr mit dem gegengeschlechtlichen Elternteil sehnt und deshalb das andere Elternteil als Rivalen hasst. Sich aus dieser komplexhaften Bindung zu lösen, begriff Freud als Aufgabe, die – wenn sie nicht gemeistert wird – zu psychischen Störungen und zur Verfehlung des je eigenen Lebensweges führen kann.

Jung hingegen verstand den Ödipus-Komplex nicht wie Freud als Grundpfeiler der Psychoanalyse, sondern nur als eine wichtige arche­typische Konstellation unter vielen anderen. Auch glaubte er nicht, dass das Kind nach einer tatsächlichen sexuellen Vereinigung mit dem gegengeschlechtlichen Elternteil strebt. Es ginge dem Kind vielmehr um Besitzenwollen, Anklammerung, Eifersucht und Neid.

Später ist gefragt worden, ob es sich beim Ödipus-Komplex tatsächlich um ein menschheitliches oder nur um ein europäisch-nordamerika­nisches Phänomen handelt. An Beispielen aus dem asiatischen Raum wollen wir diese Frage beleuchten.

Psychoanalytiker:innen haben nicht nur in der therapeutischen Praxis, sondern auch in den Werken der Literatur und Kunst der Wirklichkeit des Ödipus-Komplexes nachgespürt. Dazu werden wir Shakespeares Hamlet und den Film Edipo Re von Pier Paolo Pasolini heranziehen.

Im Mittelpunkt des Seminars steht die Frage, ob die Beschäftigung mit Ödipus und seiner psychoanalytischen »Verwendung« auch heute noch Relevanz hat, und wenn ja, in welcher Weise, etwa im Individuationsprozess und in der Psychotherapie.

Dr. Dr. Karl Heinz Lenz, Köln, ist Altertumswissenschaftler mit Forschungs- und Lehrtätigkeit an den Universitäten Köln, Bonn und Frankfurt / Main und Lehrer; zudem ist er Heilpraktiker für Psychotherapie mit eigener Praxis für Tiefenpsychologie und Psychoanalyse in Köln.
Reza Khalili-Amiri, Düsseldorf, ist Facharzt für Psychiatrie und Psychotherapie mit tiefenpsychologischem und analytischem Schwerpunkt; er publiziert zur altpersischen und altiranischen Religion, Mythologie, Philosophie und Kultur.

 

Analytische Psychologie, Literatur und Kunst, LK-1

Kostenbeitrag: Mitglieder 75,00 €, Nichtmitglieder 95,00 €

Anmeldung erforderlich

8 UStd., mit 10 Fortbildungspunkten bei der PTK NRW akkreditiert

Details

Datum:
Samstag, 22. Februar 2025
Zeit:
10:00 bis 18:00
Eintritt:
Free
Veranstaltungskategorien:
, ,

Veranstaltungsort

Internationales Caritas-Zentrum Köln-Sülz
Zülpicher Straße 273b
50937 Köln,
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Veranstalter

C. G. Jung-Gesellschaft Köln
Telefon
0221 3101438
E-Mail
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Anmeldung Seminar LK-1: Der Ödipus-Mythos in Psychotherapie, Psychoanalyse, Literatur und Kunst

Kostenbeitrag: Mitglieder 75,00 €, Nichtmitglieder 95,00 €

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